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    Graubünden Geschichte

    Römerzeit und frühes Mittelalter

    Das Gebiet des heutigen Kantons Graubünden wurde ursprünglich von den Rätiern bewohnt und 15 v. Chr. von den Römern unterworfen. Der Septimerpass zwischen Oberhalbstein und Bergell war zu dieser Zeit eine der wichtigsten europäischen Nord-Süd-Verbindungen. Im Zuge der Christianisierung wurde in Chur das älteste Bistum nördlich der Alpen errichtet. Ab 536 gehörte das nachmalige Graubünden zum Fränkischen Reich, später zum Heiligen Römischen Reich (bis 1648; Rhäzüns und Tarasp bis 1803).

    Germanisierung

    Im 13. Jahrhundert kam es von Westen her zur Einwanderung von Wallisern, die sich in den höchstgelegenen Tälern und Talstufen niederliessen (Walser); die Germanisierung der Region Chur hingegen geschah von Norden her ab etwa derselben Zeit, zog sich jedoch nur langsam hin. Infolge dessen gehören die deutschen Mundarten Graubündens bis heute zwei ganz verschiedenen Mundartgruppen an.

    Bünde

    Im Spätmittelalter formierten sich mehrere Bünde, um äussere Einflüsse abzuwehren: 1367 im Südosten und Zentrum der Gotteshausbund, 1395 im Westen der Obere oder Graue Bund und 1436 im Norden der Zehngerichtebund (Drei Bünde). Es bildete sich ein mehrstufiger Bundesstaat heraus, dessen souveräne Glieder die Gerichtsgemeinden waren; deren heutige Nachfolger sind teils die Kreise, teils die Gemeinden. Ein erstes Bündnis mit sieben der acht alten eidgenössischen Orte kam 1497/1498 zustande. 1512 eroberten die drei Bünde das heute italienische Veltlin, das sie allerdings 1797/1815 infolge innerer Uneinigkeit wieder abtreten mussten.

    Reformation und Dreissigjähriger Krieg

    Über die Einführung der Reformation konnte aufgrund ihrer Souveränität jede Gerichtsgemeinde selbst entscheiden; etwas über die Hälfte (darunter die Stadt Chur) traten in der Folge zum neuen Glauben über. Im Rahmen der reformatorischen Bibelübersetzung kam es erstmals zu einer verschrifteten rätoromanischen Literatur. Im Dreissigjährigen Krieg geriet Graubünden in den Strudel europäischer Politik; die Parteinahme für Österreich bzw. Frankreich drohte das Land zu zerreissen. Als Retter Graubündens in dieser schwierigen Zeit gilt der Pfarrer und Militärführer Georg (Jürg) Jenatsch.

    Helvetik und Mediation

    1798 wurde Graubünden mit dem französischen Satellitenstaat der Helvetischen Republik vereinigt und 1803 gleichberechtigter, selbständiger Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft.

    Verfassungen von 1854, 1892 und 2003

    Mit der Kantonsverfassung von 1854 wurde der Bündner Bundesstaat in den modernen Kanton umgewandelt und die Souveränität von den Gerichtsgemeinden auf das Volk übertragen, wobei die bis heute ausgeprägte Gemeindeautonomie auf die früheren bundesstaatlichen Verhältnisse verweist. 1892 erhielt der Kanton erneut eine neue Verfassung, die durch die jetzt gültige von 2003 abgelöst wurde. Der Versuch, mittels der neuesten Verfassung die mit Gemeinden, Kreisen und Bezirken von einigen Kreisen als überdifferenziert empfundene Struktur des Kantons zu vereinfachen sowie für den Grossen Rat das Verhältniswahlrecht (Proporzverfahren) statt des Mehrheitswahlrechts (Majorzverfahren) einzuführen, schlug dabei allerdings fehl.











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    Die Geschichte des Kanton Graubünden. Römerzeit und frühes Mittelalter, Germanisierung, Bünde, Reformation und Dreissigjähriger Krieg. Helvetik und Mediation.